UNDANCED. Luis Casanova lädt zum Kunstsalon.

In verschiedenen Medien untersucht er so über visuelle Annotationssysteme die ephemären Ausdrücke, die sich zumeist dem Sichtbaren entziehen und dokumentiert diese mit Hinweisen auf ihre momenthaften Präsenzen. Dabei kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz wie Langzeitexpositionen in der Fotografie oder eben ein von ihm entwickeltes Verfahren, wo über am Tanzboden gestreute Pigmente Tanzspuren eingefangen werden und darüber großflächige visuelle Partituren zu zeitlosen Gemälden werden.

Neben bereits bekannten Werkgruppen des Künstlers, sehen wir hier erstmals Arbeiten, welche das prekäre Gleichgewicht seiner am häufigsten abgebildeten und fragmentarisch dokumentierten Subjekte betrifft. Hier sind es die professionellen Ballett-Tänzer_innen, deren Körper auf den Leinwänden ihre Geschichten erzählen. Auch hier sind es Pigmente welche die zuvor inszenierten Fotografien tragen. Gerade seit dem vergangenen Jahr konnten wir erfahren, wie vulnerabel die Existenz von Performer_innen sein kann, ist doch ihr Körper ihr ganzer Einsatz. Casanova Sorolla bringt hier diese „kleinen Geschichten“, die sich meist der Öffentlichkeit entziehen, ins Licht und in Relation zu den großen Auftritten und hat dafür die kleinst mögliche Bühne gewählt, ein Podest, auf der die Tänzer_innen ihre Körper sprechen lassen. In Interviews und von Casanova Sorolla geführten Gesprächen, erzählen hier Subjekte und ihre Körper gleichermaßen von Verletzungen, temporären Ausfällen, Auswirkungen auf Karrieren und Existenzen und beschreiben die ungeheure Fragilität hinter ihren starken Präsenzen und symbolisch ihre zahlreichen ungetanzten Tänze.

Vernissage am 28. April, OpenStudio and Artist Talk am 30. April

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