Mitgliederausflug 2020

Schwarz wie Kohle, grau wie Asche, weiß wie das Licht, das vom Himmel kommt. Unser Mitgliederausflug am Sonntag 23. Februar führte uns zu »Coal, Ashes and Light«, der aktuellen Tanzproduktion von Kinsun Chan am Theater St.Gallen.

Es war nicht uns erster Ausflug, aber der bislang Größte. Vierzehn Mitglieder waren mit dabei, hatten Fahrgemeinschaften gebildet und freuten sich darüber, dass Kinsun Chan, der neue Leiter der Tanzabteilung des Theaters St.Gallen, uns persönlich in Empfang nahm. Wir erhielten eine exklusive Einführung, erfuhren viel über sein Konzept und über seinen Werdegang vom fußballspielenden kleinen Buben jenseits des Atlantiks über die Kunst und Architektur hin zum Tänzer unter Spoerli in Zürich und weiter zum Leiter der Tanzabteilung in St.Gallen.

Drei unterschiedliche Stücke mit jeweils unterschiedlicher Körpersprache erwarteten uns. Musikalisch wird das 15köpfige Ensemble im ersten Teil vom Galatea Quartett aus Zürich begleitet. Witzig ist das an manchen Stellen, wenn auf einmal nur Füße scheinbar in der Luft hängen und Röcke von oben aus dem nichts drübergestülpt werden; witzig ist es auch im zweiten Teil, wenn eine graue Skulptur an der Rampe langsam zum Leben erwacht und sehr edel, sehr ätherisch wird es, wenn Tiffany Butt das nach der Pause weiß gekleidete Ensemble auf einem weißen Flügel mit Musik von Johann Sebastian Bach begleitet, schwebend, hell, licht, eingefasst und geschützt von einem weißen Rundhorizont, der die Pianistin und das Ensemble wie ein Tortenstück umfasst.

Es geht um die Farben weiß, schwarz und grau. Diese Farben – oder Nicht-Farben – haben im Laufe der Menschheitsgeschichte verschiedene kulturelle und soziale Bedeutungen angenommen. Schwarz steht oft für Tod, Revolte und das Böse; Grau gilt als neutrale, aber zeitlose Farbe, die mit Stärke assoziiert wird wie Granit, aber auch mit der Leichtigkeit der Asche, die vom Wind in alle Richtungen verweht wird; und Weiss symbolisiert Reinheit, Sauberkeit und Güte.
Mehr Informationen zum Stück gibt es hier.

Im Anschluss standen wir noch lange im Foyer, die St.Galler waren schon alle heimgegangen, doch wir wollten noch reden, den Abend noch nicht so schnell wieder ausklingen lassen. Christine fand die richtigen Worte: »Es ist schön, so etwas mit Gleichgesinnten zu machen.«

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